Willkommen beim Stöbern in dieser Sammlung lateinischer und einiger griechischer Texte!
Die Auswahl beruht auf Themen, die unserem aktuellen Zeitgeschehen verwandt sind,
oder im Gegenteil, den erstaunten Leser in andere Welten versetzen.
Dass derselbe Text, den wir heute lesen oder hören, schon von einem Publikum um 100 n. Chr. gehört oder gelesen wurde, ist in gewisser Weise ein Anhalten der Zeit. Autoren, die vor 2000 Jahren gelebt haben, lassen uns Anteil nehmen, vermitteln uns dieselben Worte wie ihren Zeitgenossen. Wer sich mit alten, den originalen Sprachen der Autoren beschäftigt, mit Latein oder Griechisch, hört denselben Klang, denselben Rhythmus, erfährt dasselbe Innenleben, dieselbe Bedeutung. Lesen wir den Facetus, belehrt er die Schüler, Mönche und Leute damals im 12.Jahrhundert, dieselben Worte nimmt ein Gelehrter um 1500 in seiner Studierstube auf (Sebastian Brant), oder lesen wir heute: Wie sich einer bei Tisch zu verhalten hat, in der Schule, in der Kirche, auf Reisen.
Schneuz dich nicht in die Serviette
, Über das weibliche Geschlecht
sprich niemals übles, verdorbenes Zeug!
.
Mit wem auch immer es dir passiert zu reisen, egal ob nah oder fern =
Jeden Mitreisenden, ganz egal ob in Nahverkehr oder ICE,
frage nach seinem Namen und seiner Existenz(grundlage) = seinem Stand:
wohin er will, unter welchen Umständen, als wer überhaupt, und woher.
Moment – im ICE?
Wenn ihr ChatGpt oder den Google-Übersetzer fragt, wird der Euch natürlich etwas andres sagen.
Wozu braucht es heut noch menschliche Übersetzer? Wozu eine Sprache lernen? Wozu noch Latein?
Nun, umso mehr sei es gestattet, menschliche Übersetzer keineswegs überflüssig. Texte ins Deutsche zu übersetzen, oder deutlicher gesagt, sie in unsere Zeit und Kultur hinüber- zu setzen, darf mit künstlerischer Freiheit und Gespür so aussehen.
immenso lumine Neonlicht, Rampenlicht 4937
populus acclamat quotidie - verlangt der Pöbel täglich, per Shitstorm, vom Bischof (acclamat offizieller Akt, canceln: Hochwasser, und der Kerl muss weg, Absicht in folgenden Versen steinigen) 4938
Wechsel zwischen Präsens und Präteritum in der Erzählung, um die natürliche Lebendigkeit wiederzugeben.